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Dominanz, Dominanter und am Dominantesten

08 Sep Posted by in Artikel | Comments
Dominanz, Dominanter und am Dominantesten
 

Ständig wird mit dem Begriff Dominanz herum geworfen wie mit Kamelle zu Karneval. Man hat manchmal das Gefühl, dass dieser Begriff wenigstens einmal in eine Unterhaltung unter Hundehaltern oder von gewissen Trainern eingestreut werden muss.
Daraufhin reisst man dann entsetzt die Augen auf und ist völlig erschüttert, dass den eigenen Fifi diese ansteckende Krankheit erwischt hat. Man hat es ja auch so oft gehört und ist dann vielleicht bereit es zu glauben. Das Fernsehen hilft ja auch mit einschlägigen Formaten alle Klarheiten zu beseitigen. Der Hundeprofi und der Hundeflüsterer haben ja auch schon so viele Dominanzkranke Hunde entlarvt und den Haltern geholfen diese Taugenichtse wieder in die Schranken zu verweisen.
Diese verschlagenen Hunde wollen uns von unseren Sofas drängen und vor allem unsere Autorität untergraben.

Ja – er stiehlt Essen wenn wir nicht hinsehen, ja – er zieht an der Leine und ja – er versucht sich auch als erstes aus der Türe zu drängeln. Oha, da wird schnell aus dem geliebten Familienhund der Köter, der das Sofa an sich reißen will und keinen Respekt hat.

Dadurch gelingt es auch immer noch von Gewalt und Angst geprägte Erziehungsmethoden an den Mann zu bringen. Denn welcher Mensch lässt sich schon seine Vorherrschaft und dann sein Sofa streitig machen. Da wird mit dem Begriff Dominanz doch schnell der Höhlenmensch erweckt. Es ist ja auch alles so wie der Andere sagt, der Hund klaut, er zieht und er drängelt.

Ui, welch furchtbar schwierige Vorhersage bei Hunden. Wie ein Horoskop – das trifft ja bekanntlich auch immer zu. Die meisten Hunde sind Hund-Futterballverfressen und stehlen Essen, sie ziehen an der Leine, weil wir furchtbar langsam sind und Geduld eine Tugend ist. Sie sind auch furchtbar aufgeregt und neugiereig wenn es raus geht und können nicht abwarten zu sehen wer noch Draußen ist.

Dieser Begriff gehört gestrichen, da er nur Unheil anrichtet und in Belangen der Hundeerziehung und des Hundetrainings auch völlig überflüssig ist.
Liebe Nutzer dieses Begriffes, dieses Wort hat inzwischen seinen Dienst zu allem Unheil geleistet und es zeugt nur von besonderer Unkenntnis dieses für Alles und Jedes zu benutzen.

Liebe Hundehalter, euer Hund versucht nicht eure „Anführerschaft“ in Frage zu stellen, denn er ist kein Rudeltier sondern lebt in einem Familienverband, in den er sich ganz natürlich einfügt. Natürlich gibt es Aggressions- und Angstproblematiken bei Hunden und eine fehlende Erziehung führt auch zu Problemen. Diese sind aber so viel vielschichtiger als die Aussage „er ist dominant“.
Also in diesem Sinne R.I.P Dominanz, Dominanter, am Dominantesten.

Zähne zeigen gegen Gewalt in der Hundeerziehung und deren Werkzeuge

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