wir Hundehalter kennen es alle. Das Älter werden unseres Hundes dann aber bewusst wahr zu nehmen, macht Angst. Wir sehen unseren Hund sehr lange unverändert. Nach der Welpen- und Junghundzeit kommt eine stetigere Zeit für uns.
Die wilde Zeit ist vorbei, unser Hund ist vernünftig geworden und ist nun in der Blüte seiner Jahre. Sobald die ersten altersbedingten kleinen Erkrankungen uns überrennen, wird uns klar, dass diese Zeit wohl schon vorbei ist.
Eine eigentlich doch so simple Blasenentzündung setzt unserem Hund mehr zu als erwartet. Es kann doch nicht nur eine Blasenentzündung sein, oder? Plötzlich sehen wir, dass unser Vierbeiner wirklich altert bzw. schon heimlich vor unseren Augen gealtert ist.
Diese Erkenntnis führt uns die Vergänglichkeit unseres Hundes vor Augen. Diese Tatsache haben wir bisher hartnäckig aus unserem Denken verbannt und erfolgreich verdrängt. Doch wenn wir die Angst beiseite schieben, werden wir feststellen, dass auch diese Lebensphase unseres Hundes eine schöne Zeit ist.

Ein festes Vertrauen in das Verhalten unseres Hundes und blindes Vertständnis verbinden uns als Team. Auch wenn jetzt nicht mehr alles schnell geht und er anfälliger geworden ist. Dieser Lebensabschnitt ist eine gemütlichere Zeit, in der unser Hund nun weiß wann es wichtig ist zu handeln. Nicht jedes Geräusch schreckt ihn mehr auf, die Erfahrung hat ihm größeres Selbstvertrauen gegeben. Er erkennt schnell unsere Absichten und handelt ohne Aufforderung.

Eine weise graue Schnauze an unserer Seite ist ein Geschenk.
Diese wertvolle Zeit sollte nicht durch die Sorge um den Verlust geprägt sein. Natürlich kommt der Abschied in der Zukunft und eine Graue Schnauze hat auch ganz eigene Bedürfnisse, auf die es sich einzustellen gilt aber dann ist auch der Lebensabend eine wundervolle gemeinsame Zeit.

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